Ausbildungsziel: Berufliche Gymnasien sind Schulen, die zur allgemeinen Hochschulreife führen. Dieser Abschluss berechtigt zu einem Studium an allen Universitäten und Hochschulen in allen Studiengängen. Mit der Wahl einer Fachrichtung wird auf das spätere Studium in einer gewünschten Studienrichtung vorbereitet. Damit sind jedoch keine Abstriche an der Allgemeingültigkeit des Abiturs verbunden. Außerdem ist es möglich, mit dem Abitur des beruflichen Gymnasiums eine anspruchsvolle duale Berufsausbildung mit verkürzter Ausbildungszeit zu absolvieren.

Fachrichtungen:Berufliche Gymnasien werden in wirtschaftswissenschaftlicher Richtung, technischer Richtung, ernährungswissenschaftlicher Richtung und agrarwissenschaftlicher Richtung angeboten.

Zulassung: Mittlerer Bildungsabschluss Durch das hohe Anforderungsniveau des Beruflichen Gymnasiums soll das letzte Zeugnis einen guten Notendurchschnitt aufweisen.

Ausbildungsinhalte: Die Ausbildung wird in drei Aufgabenfeldern sowie in den Fächern Sport, Religion/Ethik durchgeführt. Jedes Aufgabenfeld umfasst Pflicht- und Wahlfächer.

Sprachlich-literarisch-künstlerisches Aufgabenfeld: Deutsch, zwei Fremdsprachen, davon eine fortgeführt aus der Sekundarstufe I (eine Fremdsprache muss Englisch sein), Musik, bildende Kunst, Literatur,

Gesellschaftswissenschaftliches Aufgabenfeld: Geschichte, Gemeinschaftskunde, Wirtschaftsgeographie oder Wirtschaftslehre, Volks- und Betriebswirtschaftslehre mit wirtschaftlichem Rechnungswesen oder mit Agrarwirtschaft oder Wirtschaftslehre des Haushalts, Philosophie,

Mathematisch-naturwissenschaftliches Aufgabenfeld: Mathematik, Physik, Chemie und Biologie, dieses gegebenenfalls in Verbindung mit den profilbestimmenden Fächern Agrartechnik oder Ernährungslehre, Technik, Datenverarbeitung, Computertechnik. Die Klasse 11 hat u.a. die Aufgabe, den Wissensstand der aus verschiedenen Schularten kommenden Schülern auszugleichen und auf das folgende Kurssystem vorzubereiten. Die Jahrgangsstufen 12 und 13 werden in halbjährlichen Kursen absolviert. Sie können als Grundkurse oder Leistungskurse belegt werden.

Prüfungen: Für die Zuerkennung der allgemeinen Hochschulreife ist die Gesamtqualifikation maßgebend. Sie setzt sich aus den Leistungen einer Mindestzahl erfolgreich besuchter Grund- und Leistungskurse sowie den Leistungen in den vier Fächern der Abiturprüfung zusammen. Die Prüfung wird in Jahrgangsstufe 13 abgelegt.